Zukunft Gas: Transformation und Aufbau einer Wasserstoff -Infrastruktur
Der Verband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft, Zukunft Gas, kann fünf neue Mitgliedsunternehmen begrüßen. Neben kommunalen Energieversorgern sind wichtige, internationale Unternehmen dabei, die maßgeblich an der Transformation der Gaswirtschaft zur Wasserstoffwirtschaft beteiligt sind.
Mit Enagás und Gasunie hat Zukunft Gas zwei neue Mitgliedsunternehmen gewonnen, die auf dem europäischen Gasmarkt eine zentrale Rolle spielen. Die Unternehmen sind zudem maßgeblich an der Transformation der Branche hin zu Wasserstoff beteiligt.
Der spanische Infrastrukturbetreiber Enagás spielt eine wichtige Rolle für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Europa. Mit dem Projekt H2Med treiben sie gemeinsam mit den Unternehmen GRTgaz, REN und der Open Grid Europe den Ausbau des ersten Wasserstoffkorridors durch Europa voran. Die Pipeline soll Wasserstoff in die nordwesteuropäischen Länder transportieren, der mit erneuerbarem Strom in Spanien und Portugal produziert wurde.
„Wir werden künftig einen sehr hohen Bedarf an Wasserstoff haben, insbesondere die Industrie ist oftmals auf den Energieträger angewiesen, um ihre energieintensiven Prozesse klimaneutral zu gestalten“, erläutert Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas. „Es ist daher für das Erreichen der Klimaziele wichtig, die sonnen- und windreichen Regionen für die Produktion von grünem Wasserstoff zu nutzen. Enagás sorgt mit der H2Med-Pipeline gemeinsam mit weiteren europäischen Fernleitungsbetreibern dafür, dass dieser Wasserstoff auch dorthin gebracht werden kann, wo er gebraucht wird.“
Auch der niederländische Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie leistet einen wesentlichen Beitrag für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur. Das Unternehmen betreibt ein über 17.000 km langes Gastransportnetz in den Niederlanden und in Norddeutschland. Mit Projekten wie Hyperlink und GETH2 setzen sie ein klares Zeichen an die künftigen Abnehmer des Energieträgers: Wasserstoff kommt!
Beide Unternehmen beteiligen sich zudem am Aufbau der deutschen Energieimportterminals. Gasunie plant eine Anbindungsleitung vom Terminal in Brunsbüttel nach Hamburg und Enagás ist Industriepartner und Mitgesellschafter des Hanseatic Energy Hubs der in Stade entsteht.
Mit dem amerikanischen Unternehmen ConocoPhilips ist ein drittes internationales Unternehmen seit Mitte des Jahres Mitglied beim Verband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft. ConocoPhilips ist ein bedeutender Teilnehmer des Gasmarkts, Handelspartner für viele deutsche Unternehmen.
Neben den großen Marktteilnehmern freut sich der Verband auch über zwei Mitgliedsunternehmen, die sich auf kommunaler Ebene um die sichere Energieversorgung und die Transformation des Energiesystems kümmern: Die Stadtwerke Neustrelitz und die Stadtwerke Demmin sind neue Mitglieder des Verbands Zukunft Gas.
Auch das Start-up Cluster vom Verband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft wächst weiter: Mit der AMBARtec AG, Azure Energy GmbH, Gren Investors AG und Microbify GmbH besteht das Cluster nun aus elf jungen und innovativen Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft. Mit diesem Angebot fördert Zukunft Gas den Dialog zwischen den Start-ups und führenden Gashandels- und Infrastrukturunternehmen in Deutschland.
„Unsere Mitgliedsunternehmen bilden die gesamte Wertschöpfungskette von Gas ab. Das ist ein großer Vorteil, den unser Verband bietet. Die Unternehmen stehen mit der Transformation des Energiesystems alle vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam lösen können. Wir bieten die Plattform für den Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen“, resümiert Kehler.
Quelle: Zukunft Gas e.V.